Wie finde ich die richtige Schule?


 
Wenn der Termin der Einschulung näher rückt oder das eigene Kind vor dem Wechsel auf eine weiterführende Schule steht, fragen sich viele Eltern, wie sie die richtige Schule für Ihr Kind finden sollen. Hier finden Eltern nützliche Tipps, die bei der Suche nach der geeigneten Schule für Ihr Kind, helfen.
Ganz wichtig ist, dass Sie als Elternteil eine gemeinsame Entscheidung mit Ihrem Kind treffen. Nehmen Sie sich dafür ausreichend Zeit. Fangen Sie lieber zu früh als zu spät an. Die Anmeldephase für Grundschulen beginnt bereits ein Jahr vor der Einschulung. An weiterführenden Schulen melden Sie Ihr Kind meist ein halbes Jahr vor dem Schulbeginn an.
Verfallen Sie auf keinen Fall in Panik und setzen Sie sich nicht unter zu großen Druck. Das kann schnell passieren, wenn es um Entscheidungen geht, die die Zukunft Ihres Kindes betreffen. Bewahren Sie die Ruhe und seinen Sie gewiss, dass alles, was Ihr Kind an seiner zukünftigen Schule versäumt, woanders nachgeholt werden kann.Wichtiges vorab:

Lassen Sie sich nicht von der Gerüchteküche beeindrucken. Über Schulen wird so viel erzählt und gelästert. Nicht alles, was heißgeredet wird hat in der Realität seine Berechtigung. Machen Sie sich unbedingt ein eigenes Bild. Wenn Ihr Kind von einer bestimmten Schule schwärmt, sollte Ihr Ruf kein ausschlaggebendes Argument sein. Der viel wichtige Aspekt, unter dem eine Schule in die engere Wahl kommen sollte, ist: Könnte mein Kind sich dort wohl fühlen und Anschluss finden.
Das die Schule direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt, sollte auch nicht ausschlaggebend sein. So viele andere Werte spielen eine wichtige Rolle bei der Wahl der richtigen Internat-Schule. Ein kurzer Schulweg darf kein Todschlagargument sein.

1. Welche Ansprüche haben Sie an die neue Schule?

Zunächst müssen Sie und Ihr Kind sich über die Ansprüche, die sie an die neue Schule haben im Klaren werden. Fangen Sie damit so früh wie möglich an. Die Anmeldephase für Grundschulen beginnt bereits ein Jahr vor der Einschulung. An weiterführenden Schulen melden Sie Ihr Kind meist ein halbes Jahr vor dem Schulbeginn an. Sie müssen also frühzeitig viele Anmeldungen an diverse Schulen losschicken, damit Sie am Ende die Chance haben, auf der Wunschschule angenommen zu werden. Fragen, die hilfreich sind, sich über die Ansprüche klar zu werden:

– Ist eine bestimmte Ausrichtung gewünscht? Beispielsweise nach Montessori, kirchlich oder das Waldorf-Schulsystem?
– Sind Sie als Eltern bereit Schulgeld zu zahlen? Wenn ja, wo liegt Ihre Grenze?
– Wünschen Sie bilingualen Unterricht?
– Soll die Schule einen Schwerpunkt haben? Zum Beispiel in Wirtschaft, Mathematik oder Sport?
– Muss das Schulgebäude behindertengerecht sein?
– Braucht Ihr Kind besondere Förderungen?
– Wie lange soll Ihr Kind in der Schule betreut werden?

Beantworten Sie diese Fragen gewissenhaft. Sie werden schnell ein genaueres Bild davon haben, wie die richtige Schule für Sie und Ihr Kind sein soll. Wenn Sie sich über diese Fragen im Klaren sind, geht es mit dem nächsten Schritt weiter.

 

2. Welche Schulen werden diesen Ansprüchen gerecht?

Anhand der nun gesetzten Kriterien sollten Eltern gemeinsam mit Ihren Kindern eine Liste mit den Schulen, die für sie infrage kommen, erstellen. In diese Liste dürfen Sie nun alle Schulen eintragen, die Ihren oben festgelegten Ansprüchen gerecht werden und die für Sie und Ihrem Nachwuchs besonders interessant sind. Die folgende Frage ist für die meisten Eltern und Kinder die wichtigste überhaupt bei der Schulwahl:

Kann Ihr Kind den Schulweg zu Fuß meistern?

Stellen Sie sich diese Frage bei jeder Schule auf Ihrer Liste. Schulen, die diese Frage mit Nein beantworten, streichen Sie konsequent von Ihrer Auswahl. Die Liste wird anhand dieser Frage wahrscheinlich schon wesentlich kleiner werden.

 

3. Der kritische Rundgang durch das Schulgebäude

Wenn Sie einige Schulen in Betracht ziehen, folgt als nächster Schritt die Besichtigung. Der erste Eindruck zählt! Wenn Sie von Anfang an ein ungutes Gefühl beim Rundgang durch die potenzielle Schule haben, wird sie wohl nicht die richtige sein. Wenn Sie und Ihr Kind ein gutes Gefühl haben, schauen Sie genauer hin! Hier sind wichtige Fragen, die Sie sich während des Rundgangs durch das Schulgebäude stellen sollten:

  • Wie ist die Atmosphäre? Hängen zum Beispiel Kunstwerke der Kinder an den Schulwänden?
  • Sind die Computerräume, die Sporthalle und die Bibliothek gut ausgestattet?
  • Sind das Gebäude und der Pausenhof in einem guten und sauberen Zustand?

Diese Fragen werden Ihnen bei der späteren Entscheidung helfen. Aber nicht nur die Ausstattung ist wichtig. Ihr Kind wird sich in der neuen Schule nicht wohlfühlen, wenn die Einrichtung und Ausstattung umwerfend sind, es aber keinen Anschluss bei den Schülern und Lehrern findet. Deshalb sollten Sie auch ehrlich und gewissenhaft folgende Fragen beantworten:

  • Wie groß sind die Klassen?
  • Wie ist das Klima zwischen den Schülern und ihren Lehrern?
  • Ist Ihnen als Elternteil der Schulleiter sympathisch?
  • Sind ihnen und Ihrem Kind die Lehrer sympathisch?
  • Wie oft werden Elterngespräche angeboten?
  • Welche Philosophie verfolgt die Schule in Hinblick auf Sitzenbleiber und lernschwächere Schüler?